Gefühlt ging es doch gerade erst los!!! Seit dem letzten Wochenende haben wir schon mehr als die Hälfte der BMM-Saison rum. Und wir können wieder auf einen sehr erfolgreichen Punktspiel-Sonntag zurückblicken.
TSG2 nistet sich gemütlich auf dem Landesliga-Aufstiegsplatz ein und konnte auch am Großkampftag „TSG vs Empor“ nicht von dort vertrieben werden. Mit der zweiten Garde der Prenzlberger traf man erstmals auf einen auf dem Papier gleichwertigen Gegner, noch dazu mit etlichen jugendlichen Talenten gespickt. Allerdings traten die Gäste stark ersatzgeschwächt an, während unsere Zweite „nur“ auf die große Erfahrung von Team-Nestor Opo verzichten musste. Auch der Kampfverlauf spielte dem Team sehr in die Karten. Phuc moderierte die Schwarz-Partie gegen seinen 2070er Gegner gar nicht erst an oder ganz trocken gleich wieder ab. Ein schnelles Remis für ihn, ebenso wie bei Jannik mit der gleichen Farbe. Mit Weiß gewann Paul erneut schneller als so mancher (z.B. der Autor) sich nur durch die Eröffnung schleppt. Auch Ingo fand sich frühzeitig auf der Siegerstraße wieder, doch sein Gegner quälte ihn trotz eines Minusspringers noch eine geraume Weile. Uwe lockte mit einem schönen Hinlenkungsopfer den gegnerischen König in eine Familiengabel und machte den Sack zu – Zwischenstand 4:1 !!! Alex und Bagrat kämpften lange um mehr, mussten sich aber schlußendlich mit der Punkteteilung zufrieden geben. In Rambalds Partie brannte es lichterloh, aber wohl doch etwas mehr im eigenen weißen Lager, so dass er nach fünf Stunden die Waffen strecken musste. Unterm Strich also ein nie gefährdeter Sieg, der aber nicht reicht, um die Tabellenführung auszubauen. Die verbliebene Konkurrenz, vor allem aus Lichtenrade, schläft nicht.
Die schlechte Nachricht für die Dritte ist: Es geht bergab!!! Seit Runde 2 holt das Team immer einen halben Brettpunkt weniger. Die gute Nachricht ist: Behält man diesen Rhythmus bei, wird man sich bei noch ausstehenden drei Runden (Durchgang 8 ist spielfrei) auf dem einzigen Aufstiegsplatz ins Ziel retten. Am letzten Sonntag war der Tabellenletzte Empor 3 zu Gast – ein vermeintlich leichter Gegner, nicht zuletzt weil der einige seiner Jungstars nicht dabei hatte. Doch besonders das Oberhaus tat sich überraschend schwer. Zwar ging man durch schnelle Punktegewinne von Pavel und Georg mit 2:0 in Führung. Und Gott sei Dank behielt auch Kai bei eigenem schwarzen König auf g6 den taktischen Überblick und erhöhte den Zwischenstand auf 3:0. Aber plötzlich wurde es wieder eng, denn Brett 1 und 2 ließen ihre Gegner zaubern und schmissen jeweils mindestens einen halben Punkt weg. Livius war mal wieder in extremer Zeitnot, schaffte aber die vierzig Züge, ohne positionellen Schaden zu nehmen, und einigte sich auf Remis. Veronikas Lage war bei unrochiertem König und einem zur Passivität verdammten Turm ebenfalls eine Zeitlang ungemütlich, sie konnte aber peu á peu ihre Stellung verbessern und mit einem schönen Turmopfer verwerten. Torsten stand dagegen schon so etwa drei Stunden lang auf Gewinn, übersah im Zeitnotduell aber einen Springergewinn und später mehrfach die einfache Abwicklung in ein gewonnenes Bauerendspiel. Erst in der fünften Stunde und nachdem er den Kiebitzen einen stark erhöhten Puls beschert hatte, konnte er doch noch sicher verwandeln. Mit dem 5,5:2,5-Sieg konnte das Team sogar die Tabellenführung ausbauen, da gleich drei der direkten Konkurrenten nicht über ein Unentschieden hinauskamen.
Ohne ihren Leader und Punktelieferanten Klaus-Dieter musste die Vierte nach Neuenhagen fahren. Trotz des leichten DWZ-Übergewichts reichte es in einem kämpferischen Duell ohne Einzel-Remisen nur zu einem Unentschieden. Aber wir wollen ja positiv formulieren: Das Team hat sich damit auch der allerletzten Abstiegssorgen entledigt. Dirk, der sich nach Wilfrieds Wechsel auf die Ersatzbank der Herausforderung an Brett 1 gestellt hatte, verbessert seine Punktausbeute mit seinem ersten Sieg auf 50 Prozent. Christian schraubt sein tolles Ergebnis mit der fünften Weiß-Partie und dem dritten Sieg in Folge weiter nach oben. Und auch Ronald und Hannes können ihre gute Bilanz ausbauen, mehr ließen die starken Gegner leider nicht zu. Die Mannschaft befindet sich damit vorerst im Niemandsland der Stadtklasse 1.2.
Für unsere Fünfte kommt der Bericht wieder einmal aus den eigenen Reihen, aber aus anonymer Feder:
„Hammer, wir haben dem erstmals in Stammaufstellung spielenden Gegner Zugzwang 1 ein 4:4 abtrotzen können, obwohl diese mindesten 250 DWZ-Punkte mehr auf die Waage brachten :) Das Oberhaus hat mit 3 Remis gegen DWZ-stärkere Gegner gemauert, das Unterhaus hat dann in der 5. Stunde das Unentschieden sprichwörtlich erkämpft.
Das erste Brett mussten wir kampflos abgeben, da Jense kurzfristig wegen eines Infektes ausfiel. Friedrich spielte dann in einer Russisch-Variante gegen einen 400 DWZ-stärkeren Gegner das erste Remis am Brett 7 ein. Danach ging es mit einem Schwarz-Remis am Brett 2 von Vater Knut weiter, der 300 DWZ-stärkere Gegner konnte den leichten Raumvorteil nicht verwerten. Am Brett 3 gab es ein Remis, da die vielen Matt-Drohungen des Gegners nur mit einer sauberen Verteidigung der zweischneidige Stellung verwerten hätte können - schade. Lutz am Brett 4 verteidigte sich mit Schwarz 4h lang erfolgreich gegen einen fast 300-DWZ stärkeren Gegner. Theodor konnte am Brett 6 das remislastige Endspiel diesmal nicht halten, aber Endspieltraining macht den Meister, auch gegen stärkere Spieler. 2:4 für Zugzwang 1 🙁
Gero spielte am Brett 5 seinen leichten Weißvorteil souverän gegen einen 250-DWZ-stärkeren Gegner durch --> 3:4.
Jetzt ging es um Alles, Ersatzmann Joachim am Brett 8 musste das 4:4 erst einmal zu einer vorteilhaften Stellung vorbereiten - die Nerven lagen bei allen Zuschauern blank - nach fast 5h war der gegnerische weiße König von g1 über a3 nach c7 gejagt und Joachim behielt die Übersicht. Die weißen Bauern auf c6 und b6 konnten den Materialverlust durch Mattdrohungen der schwarzen Schwerfiguren auf der 8. Reihe nicht mehr kompensieren. 4:4, ein weiterer Mannschaftspunkt zum Klassenerhalt!!!“
„TSG gegen Empor“ hieß es auch in der Klasse 2.1 – hier spielte unsere Sechste gegen die abstiegsbedrohte, gegnerische Vierte. Nicht nur wegen des kampflosen Punkts für Günter waren wir wohl die Favoriten - trotz dreier Ersatzspieler aus der Siebten. Aber viele aussichtsreiche Stellungen drehten sich zu unseren Ungunsten. Am ersten und am letzten Brett staubten Karl und Adrian immerhin noch einen halben bzw. einen ganzen Punkt ab. Zusammen mit dem Sieg von Mannschaftskapitän Ralf, der endlich mal Weiß bekam und prompt das erste Mal gewann, war das aber zu wenig für einen Mannschaftspunkt. 3,5:4,5 hieß es am Ende. Das Team steht noch auf einem gesicherten Mittelfeldplatz, muss aber aufpassen und wieder seine Stammspieler ans Brett bringen, um nicht weiter abzurutschen.
Weiter auf der Erfolgswelle schwimmt unsere Siebente. Allerdings ging es diesmal für das Team um Mannschaftsleiter Christoph gegen die Schachfreunde aus dem Nordosten deutlich enger zu. Erstmals musste Rudi seinem Gegner den vollen Punkt überlassen und auch Wolfgang hatte nach seiner Rückkehr erneut das Nachsehen. Mit seinem bereits dritten Punkt im vierten Spiel sprang aber Rene in die Bresche und wird immer mehr zum Leistungsträger seines Teams. Ersatzspielerin Elina, die erst am Wochenende vorher die Vorrunde U14w gewann, konnte mit ihrem Weißsieg ausgleichen. Christoph legte mit seinem Remis den Grundstein für den Mannschaftserfolg, den der „Fuchs“ Günter in einem glänzend vorgetragenen, gleichfarbigem Läuferendspiel sicherstellte. Die Mannschaft der Stunde hat damit schon drei Mannschaftspunkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Kreuzberg 9, bei dem man in der nächsten Runde zum Spitzenspiel antreten muss.
Nach dem sich das Team in Runde 4 ausruhen durfte, reiste die Achte als klarer Außenseiter zum Tabellenzweiten Queerspringer 2 in die Hasenheide. Doch der Favorit verzichtete nicht nur auf seine komplette erste Acht, sondern an Brett 1 auch noch ganz auf einen Gegner für unseren Neuzugang Luca. Das sollte das Team aus der Nixenstraße, das ganz im Gegenteil dazu gleich mit sieben Spielwilligen anreiste, bitter bestrafen. Anna, eigentlich gar nicht eingeplant und aufgestellt, war aus purer Gewohnheit zum Spiel gefahren und wurde kurzerhand von Mannschaftsleiter André für den verspäteten Jakob „eingewechselt“. Natürlich war bei so viel Einsatzbereitschaft Annas Sieg vorprogrammiert. Die beiden starken Ersatzspieler aus der Neunten – Nikolai und Paul-Luca – machten den Mannschaftssieg perfekt. Damit hat man einen sehr großen Schritt in Richtung Klassenerhalt getan und kann bei nur zwei Punkten Abstand zu Platz 2 vielleicht sogar nach oben schauen.
Ganz real vom Aufstieg träumen darf weiterhin unsere Neunte in der vierten Klasse. Das Team begleitete TSG5 ins Rathaus Mitte zum SC Zugzwang und war dort alles andere als Favorit. Doch das scherte die Mannschaft wenig bis gar nicht bei ihrem überzeugenden Kantersieg. Der schnellste Punkt war, wie fast immer, auch der einfachste – ein kampfloses Plus für Flo an Brett 3. Bruder Karl konnte am Spitzenbrett den zweihundert DWZ-Punkte stärkeren, langjährigen Zugzwang-Vorsitzenden Hendrik Madeja bezwingen. Ähnlich unerwartete Siege, zumindest wenn man den Ratingzahlen glauben darf, fuhren Martin und Maxim ein. Fünfmal Weiß und viermal gewonnen heißt es nun auch für Matteo. Nur BMM-Neuling Georgii musste noch etwas Lehrgeld zahlen – 5:1. Damit bleibt TSG9 auf Platz zwei und ärgster Verfolger des unangefochtenen (jedenfalls bis Runde 7) Tabellenführers SF Berlin 9.
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