Trotz Winterferien war der Februar mal wieder vollkommen mit Schachterminen ausgebucht. Höchste Zeit über alle großen und kleinen TSG-Erfolge zu berichten:

  

Kinderwinteropen – Karl Gersemann wird Erster bei der U8

Wie jedes Jahr wurden am ersten Februar- und Winterferien-Wochenende im Rahmenprogramm der BJEM das kleine (u8/u10) und große (u12/u14) Kinderwinteropen ausgerichtet. Wir waren nur bei der kleinen Ausgabe mit jeweils drei TSG- und drei Schulschach-Kids dabei, weil die älteren AK sich ihre Sporen schon im DWZ ausgewerteten Jugendwinteropen verdienen sollten.

Obwohl seine Gegner bis zu drei Jahre älter waren, spielte Karl das gesamte Turnier in der Spitze mit. Der Sechsjährige stolpert nur einmal in Runde 2, gewinnt anschließend die restlichen fünf Partien mitunter äußerst souverän und belegt am Ende den 2.Platz in der Gesamtrangliste. Als Sieger der u8 lässt er auch mehrere Kaderspieler hinter sich und sollte sich damit selbst einen Platz im Förderkader ergattert haben. Der schon Magdeburg-erfahrene Johann erspielt sich ebenfalls tolle viereinhalb Punkte und belegt damit Platz 14 der insgesamt 55 Teilnehmer. Seine Schwester Liorah (Thalia-GS) holt sich mit drei Punkten den Pokal für das Beste Mädchen. Die beiden Dreieins-Girls Nadira und Hanna komplettieren das Mädchen-Podest mit ihren 2,5 und 2 Punkten. Auch Konrad schnappt seinen Gegnern zwei Punkte weg, in seinem erst dritten Turnier ein achtbares Ergebnis.

Alle Ergebnisse findet Ihr hier

 

Jugendwinteropen – Drei Mädels unter den Preisträgern

Das vier Tage andauernde Jugendwinteropen (JWO) ist jedes Jahr eine beliebte Möglichkeit für alle Kinder, die es nicht in ein BJEM-Finale geschafft haben, sich die Freude an den Ferien zu verderben oder die eigene DWZ aufzupolieren. Nach diesem Motto stürzten sich zehn TSG-Kids ins Turnier, während andere zur gleichen Zeit die alpinen Skipisten unsicher machten. Im JWO spielen alle Altersklassen bis zur U25 gemeinsam, insgesamt beherbergte das bestens bekannte Andreas-Gymnasium 77 Teilnehmer.
Veronika spielt ein gutes Turnier, auch wenn man ihr ankreiden muss, dass sie gegen die einzigen beiden stärkeren Gegner zu schnell die Segel streichen muss. Dafür bezwingt sie mit Können und dem notwendigen Glück die restlichen fünf Kontrahenten und rangiert im Endklassement auf Platz 8. Das ist gleichbedeutend mit Platz 2 der U12-Wertung und einem leichten DWZ-Plus, das ihr reicht, um nach mehr als einem halben Jahr wieder die 1500-DWZ-Grenze zu knacken. Ein starkes Turnier muss man Theo G. nicht nur wegen seiner 4,5 Punkte bescheinigen, sondern vor allem wegen seiner sehr überlegten und dennoch aggressiven Spielführung. Gleich zu Beginn holt er ein ausgekämpftes Remis gegen einen 1700er - es war sogar noch mehr drin, anschließend gewinnt er eine Kampfpartie gegen Duc Anh. Nach einem Strauchler kehrt er bis zur Schlußrunde in die Spitzengruppe zurück. Dort erweist sich sein Gegner zwar leider als zu stark, dennoch überschreitet Theo erstmals die 1300er-Marke.
Duci steht am Ende bei der gleichen Punktzahl, aber für ihn ist es ein durchwachsenes Turnier. Auch er nimmt in der 1.Runde einem 1700er, nämlich dem Spitzenreiter Oliver Ellert, fast den ganzen Punkt ab. Der Niederlage gegen Theo lässt er aber eine weitere folgen und ist mit nem halben aus drei ganz am Ende des Klassements. Wenigstens hält er sich an seinen schwächeren Gegner bis zum Turnierende gütlich und betreibt damit DWZ-Schadensbegrenzung.

Auch Madiha und Adel können mit ihren jeweils 4 Punkten nicht ganz zufrieden sein. Immerhin reicht es für die beiden zu Platz 2 und 3 in der Mädchenwertung. Ebenfalls mehr haben sich trotz ihres jungen Alters sicher Konstantin, Elina und Katharina (alle zwei Punkte) ausgerechnet. Bei Daniel hat die Konzentration nur für die erste Runde gereicht. Er zeigt mit dieser tollen Partie überdeutlich, dass er es besser kann, als in den sechs Runden danach.

Die Ergebnisse:  http://www.schachjugend-in-berlin.de/2020/02/jugendwinteropen-2020/

 

Finale BJEM – Livius im Stichkampf

Wie schon berichtet, hatten sich Khoi Bach und Livius für ihre Finals in den Altersklassen u10 und u12 qualifiziert. Theo M. musste leider auf seinen Quali-Platz in der u10 verzichten, weil der Winterurlaub schon lange vorher gebucht war. Nicht zu vergessen, dass Niclas als Titelverteidiger natürlich für das Finale der u16-Jugend vorberechtigt war.

Khoi Bach, bestens von Bettina vorbereitet, startete sehr gut in das Rundenturnier gegen die besten neun Berliner. In Runde 1 nahm er die Remis-Offerte vom 300 Punkte stärkeren Paul Freude (Empor) in leicht besserer Stellung an und konnte gleich anschließend seinen ersten ganzen Punkt feiern. Nach seinem zweiten Sieg in Runde 5 gegen Oleksandr Isaichykov (Kreuzberg) lag er noch bei 50%. Dann ging ihm aber die Luft oder die Kondition aus und trotz vieler besserer bis klar gewonnener Stellungen kam nichts Zählbares mehr hinzu. Was bleibt, ist eine gute Erfahrung für nächstes Jahr, wenn sieben seiner Gegner nicht mehr mit dabei sind und die Tür zur DEM offen steht.

Geöffnet ist die DEM-Pforte auch für Livius, durchgehen muss er aber alleine – nämlich im Stichkampf gegen Jakob Korek. Nach einem mittelprächtigen Turnier mit wieder sehr vielen Remis-Partien (darunter einigen nicht ausgekämpften Punkteteilungen) geht er als Fünfter über die Ziellinie, aber nur durch einen viertel SoBerg-Punkt von seinem Verfolger getrennt. Dieser beschert ihm aber einen großen Vorteil. In dem zwei-rundigen Stechen um den DEM-Platz am 29.02./01.03. bei TSG reicht Livius ein Unentschieden. Den Hut ziehen muss man, weil Livius sich nach zwei Startniederlagen noch einmal aufrappelt und sich noch in diese vergleichsweise günstige Ausgangslage bringt.

Auch Niclas startet nicht gut in sein Finale und muss sich dem Drittgesetzten Luca Mankel (Friesen) geschlagen geben. Da sich in der u16 nur ein Berliner direkt für die Deutsche qualifiziert, war der Zug damit schon fast abgefahren. Spätestens nach dem Remis in der dritten Runde musste er sich vom DEM-Traum verabschieden. Die folgenden zwei Siege und das abschließende Remis gegen den Favoriten und neuen Berliner Meister Daniel Sulayev (Empor) sollten ihm aber Mut machen. Und vielleicht klappt es ja noch mit einem Freiplatz-Antrag.

Alle Ergebnisse der BJEM: http://www.schachjugend-in-berlin.de/2020/02/bjem-2020/

 

Kinderfrühlingsturnier in der Dreieins-GS

Bereits zum zweiten Mal war Ralf Reisers Dreieins-Grundschule am 22.02. Austragungsort des beliebten Kinderfrühlingsturniers in den Altersklassen u7 und u8, das für viele Kinder häufig die erste Station in einer hoffentlich langen Schachkarriere ist. An der diesjährigen Ausgabe des Rahmenturniers der BJEM u7/u8 nahmen drei TSG-Kids und etliche Schüler der Dreieins Pankow und Kaulsdorf teil. Die besten Ergebnisse erzielten Thomas Baller von der Dreieins Pankow, der auch schon bei TSG trainiert und Vierter der u7 wird, und Magnus Geister, der seit Anfang des Jahres TSG-Mitglied ist und sich Platz 3 bei den großen Kleinen erkämpft. Auch Ferdinand Meusel, Bruder von Theo, und Matteo Gracanin, noch im Kindergarten und neuester Zögling von Gero Scheck in der Mittwoch-Anfängergruppe, gingen nicht ohne Punkte und nicht mit leeren Händen nach Hause.

 

BJEM u7/u8 – Zwei Berliner Meister von TSG

Für die Berliner Einzelmeisterschaften in den beiden jüngsten Altersklassen kann man sich nicht einfach anmelden, sondern die Teilnehmer sind entweder schon im Berliner Förderkader oder werden vom Kaderreferenten des Jugendausschuss oder ihren Trainern nominiert. Leider traf das in diesem Jahr in der u7 nur auf ganze drei Spieler zu - im Vorjahr waren es noch elf. Ob es an der späten Ausschreibung lag oder der neue Jahrgang einfach zahlenmäßig nicht so stark ist, bleibt offen. An der spielerischen Qualität der Teilnehmer gab es keine Zweifel. Nach dem doppelrundigen Turnier lag Karl gleichauf mit Rodrik Zielke (Borussia), der im letzten Jahr schon Zweiter der u7 war. Es musste also ein Stichkampf entscheiden, doch auch hier gewannen beide Kontrahenten ihre Weißpartien. So kam es zu dem Novum, dass zwei Berliner Meister gekürt wurden.

Die erstmals als fünf-rundiges DWZ-Turnier ausgetragene u8-Meisterschaft wurde klar von Khoi Vu, im letzten Jahr noch Sieger des KFT u7, dominiert. Am ersten Tag wurde noch in der Dreieins GS Pankow gespielt, an Tag 2 jedoch im Rathaus Mitte, der neuen Location der Deutschen Familienmeisterschaft. Auch dieser Umzug brachte den DWZ-Favoriten nicht aus der Ruhe. Khoi gewinnt alle fünf Partien, holt sich den Titel mit anderthalb Punkten Vorsprung und wird erstmals eine 1200er DWZ bekommen. Ebenfalls sehr stark beginnt Konstantin mit zwei Siegen u.a. gegen Kaderspieler Johann Thielemann (Pinguine). In den Runden 3 und 4 verliert er jedoch gegen den späteren Zweiten Robert Marianovski (ebenfalls Pinguine) und gegen Khoi. Mit einem Sieg in der Schlussrunde kann er immer noch Dritter werden, aber die Luft war wohl raus, denn auch gegen den Schulkameraden Oliver Werner zieht er den Kürzeren. Wenn Konsti endlich mal sein Spiel auf Trick (Dame-Läufer-Matt auf h7) ablegen würde, könnte auch er gut in der Berliner Spitze mithalten.

Alle Ergebnisse des KFT und der BJEM sowie Fotos der neuen Berliner Meister findet Ihr hier

 

Deutsche Familienmeisterschaft in Berlin

Die diesjährige Familienmeisterschaft, bereits zum dritten Mal in Berlin ausgetragen, startete unter keinen guten Vorzeichen. Nicht mehr bei TSG beheimatet, sondern im zentral gelegenen, einem Wohnsilo ähnelnden Rathaus Mitte, fehlten im Vergleich zum Vorjahr nicht nur etliche Teams, sondern auch jegliche Gastronomie, so dass sich die Teilnehmer bis in den Nachmittag nicht mit Getränken oder einem kleinen Imbiss stärken konnten. Die vier TSG-Teams ließen sich davon jedoch nicht abhalten und mischten gut mit. Team „Turmmeuse“, das jüngste des gesamten Turniers, bestehend aus Theo und Ferdinand Meusel, holte tolle viereinhalb Brettpunkte, von denen auch der jüngere Bruder einen abbekam. Am Brett 2 von „Team Tal“ erspielt sich der frischgebackene u7-Meister Karl Gersemann superstarke vier Punkte. Auch Papa Olaf zeigt, dass er was vom Schach versteht, u.a. gewinnt man 2:0 gegen Familie Isaichykov. Im Team „Leongardt“ schwächelte Papa Andrej etwas, während sich Adel gute vier Punkte erkämpft. „Die zwei ??“ (Jörg und Veronika Lorenz) patzten überraschend wenig und dürfen sich nach den sieben Runden bei vier Siegen und einem Unentschieden und dank einiger Vorgabepunkte über den Pokal für die „Zweitbeste Familie“ freuen.

Alle Ergebnisse findet Ihr hier