Die TSG Fredersdorf richtete in diesem Jahr zum 45. Male ihr Einladungsturnier zur Weihnachtszeit aus.

Das Turnier findet traditionell zwischen den BMM-Wochenenden statt und war früher auch auf dem Samstag zu Hause. In den letzten Jahren aber immer häufiger auf dem Sonntag, der nicht selten ein Spieltag der überregionalen Spielklassen ist. Die ganz großen Blitzer der eingeladenen Vereine sind dann häufig "verhindert".

Nichtsdestotrotz ist es ein gemütliches, entspanntes, familiäres Turnier, dass von den beiden Fredersdorfer Urgesteinen Michael und Martin Sebastian, die ich auch nach über 25 Jahre noch immer verwechsle, mit lockerer Führung zu einem kleinen aber feinen Advents-Highlight entwickelt wurde. Für mich fallen das Fredersdorfer Weihnachtsblitzturnier und das Huckeduster in eine Kategorie Turnier, die man gespielt haben muss. Schade, dass das Huckeduster nach Corona noch nicht wieder durchgeführt wurde. Hoffen wir, dass das nicht so bleibt!

Und natürlich trifft man in all den Jahren dort immer die gleichen Spieler, die mit dem Turnier älter geworden sind. Das erkannt man schon daran, dass man früher am Tresen einfach 4 Bier bestellt hat und damit 100% richtig lag. Heute muß man sich merken, wer welchen Tee trinkt und ob es auch lactosefreie Milch zum Kaffee gibt und natürlich das eine Bier nicht zu vergessen.

Das Turnier beginnt am Vormittag mit dem doppelrundigen Mannschaftsblitzturnier und mündet am Nachmittag in ein Einzelblitzturnier und ein Skatturnier. Das Einzelblitzturnier wurde früher in zwei Vorrunden mit großem A-Finale, kleinem B-Finale und dem C-Finale für die jüngsten ausgetragen. Auch das Skatkturnier wurde gut und gerne an 5 bis 8 Tischen gespielt. Heute fällt alles eine Nummer kleiner aus und im A-Finale waren noch 8 Spieler unterwegs und beim Skat reichte es noch für einen Tisch.

Wer das Turnier kennt, weiß, dass die Begegnungen mit den Blitzern der befreundeten Vereine, das Plaudern über alte Erfolge und auch das Tratschen zum Lebenselixier des Turnieres gehören. Und Schach, wird natürlich auch gespielt, ganz entspannt. Und man trifft Bernhard Rieß, der ja sonst immer nur als Schiedsrichter auftritt, als Mitspieler. Das war für mich neu.

Das Einladungsturnier der TSG besteht aus 12 handverlesene Mannschaftsteilnehmer, wer nicht kommt und nicht abgemeldet hat, ... Schauen wir mal, ob Zugzwang und Rotation nächstes Jahr wieder dabei sind.

Die TSG Oberschöneweide startete "Wir holen den Pokal" in der Aufstellung Ingo Stark, Rambald Bellmann, Uwe Bittorf, Alexander Scholz und Kai-Uwe Melchert. Auch anwesend aber für andere Mannschaften unterwegs Rene Fantino und Luca Mankel. Im Schnitt holten wir 5,5 Pkt (aus 8) je Runde. Knapp wurde es nur bei Berolina/DSB (Frank Hoppe & friends) mit 4,5 Punkte und natürlich in der letzten Runde als echtes Finale gegen Friesen.
TSG lag zwar mit zwei Mannschafts- und einem Brettpunkt vorne, aber eine einfache Niederlage hätte uns nach Wertung auf Platz 2 geschickt. Die Bretter 1 + 2 einigten sich jeweils auf 1:1, so dass es an Alex und mir hängenblieb, das Beste daraus zu machen. Alex gab die erste Partie verloren und ich hatte - in leicht schlechterer zumindest aus meiner Sicht unbequemerer Stellung - ein Remisangebot bekommen. Der zweite Durchlauf brachte für Alex einen schnellen Sieg und mein Sieg stellte den Endstand her, der mit 4 Mannschaftspunkten Vorsprung bequemer aussieht, als er dann tatsächlich war. Der Pokal liegt im Auto und wird ein Plätzchen im Vereinhaus finden.

Das Einzelblitz hat soverän Luca Mankel (Gratulation!) gewonnen vor Volker Schulz und Andreas Reiche. Im Skat, dass erstaunlich lange lief, kann ich nicht sagen, ob Uwe gewinnen konnte.

Perfekt war der Tag, als wir lasen, dass unsere Oberliga-Mannschaft mit 5,5 Punkten sich der Aufgabe bei Empor entledigt hatte. Herzlichen Glückwunsch!

Um 20 Uhr - nach 11 Stunden  - war ich wieder zu Hause und hatte einen sehr schönen 3. Advent.

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