Am zweiten und dritten Juniwochenende fand auf Beschluss der Jugendwarte-Tagung mit der Qualifikation zur DEM das erste DWZ-Turnier 2021 im Jugendbereich statt.
Die 2.Vorrunde aus dem Vorjahr und das BJEM-Finale konnten nicht gespielt werden, also musste dringend geklärt werden, wer Ende August zur Deutschen Einzelmeisterschaft fahren darf. Die Vereine waren gehalten nur die Besten je AK zu melden - von TSG nahmen neunzehn Kinder und Jugendliche teil, und wir rechneten uns in einigen Altersklassen Chancen aus.
In der U16 waren Phuc und Samuel dabei. Letzter – erst ein knappes Jahr aktiv - enttäuschte nach den zuletzt sehr starken Trainingseindrücken etwas und konnte trotz einiger guter Chancen gegen die zugegebenermaßen sehr starke Konkurrenz nur ein halbes Pünktchen mitnehmen. Für Phuc war es ein solides Turnier mit 3,5 Punkten aus sechs Partien und Platz 6, aber gegen die vermeintlich Stärkeren reichte es trotz hartem Kampf leider nicht zu einem Punktgewinn.
Sehr schlecht startete Madiha in der U14w. Nach der überraschenden Auftaktniederlage musste sie sich auch im Spitzenduell mit unserer Gastspielerin Rubina Arnold knapp geschlagen geben, womit bei nur einem Quali-Platz schon alle DEM-Träume geplatzt waren. Wie sich Madiha dann jedoch mit drei Siegen in Folge noch ins Turnier und auf Platz 3 zurückkämpfte war einfach toll und eine gute Vorbereitung auf die DVM U14w Ende Juni. Völlig von der Rolle agierte Adel, die sich allerdings in den letzten Wochen von einem Beinbruch auskurieren musste. Das Ergebnis war einfach nur zum Vergessen und bleibt daher unerwähnt.
Bei der U14 waren Livius und Theo G. am Start – beide als Jahrgangsjüngere - und machten ihre Sache sehr gut. Livi startete mit zweieinhalb Punkten aus den ersten vier Runden und konnte dabei mit starken Remisen gegen die Kaderspieler Chinguun Sundui (Zita) und Momme Held (Kreuzberg) sowie mit einem Sieg gegen den Vereinskameraden glänzen. Er war damit sogar im Spitzenfeld, da es viele Punkteteilungen gab. Nach einer Doppel-Null am zweiten Samstag gegen ebenfalls deutlich DWZ-Stärkere reichte es durch einen abschließenden Sieg leider nur zu einem guten Mittelfeldplatz. Auch Theo bekam reihenweise DWZ-Brocken serviert und verkaufte sich teuer. Mit Tobias Spranger (Empor) konnte er sogar einen davon niederringen. Am Ende stehen für ihn zweieinhalb Punkte und ein gutes DWZ-Plus auf der Habenseite.
Mit Veronika, Isabelle und Thao-Linh trugen drei der nur sieben Mädchen des U12-Turniers die TSG-Farben. Veronika war in dem Feld klare Favoritin und füllte diese Rolle trotz eines Ausrutschers letztendlich souverän aus. Mit fünfeinhalb Punkten sichert sie sich den Startplatz bei der DEM und kann dort hoffentlich wieder vorne mitspielen. Ebenfalls ganz knapp dran am Qualifikationsplatz für Willingen (im Gegensatz zu den höheren AK gab es drei) war Isabelle. Die Auslosung bescherte ihr nach der Vereinspaarung gegen Vroni gleich noch die Setzlistenzweite Rosalie Schülke (WeDa) hinterher, was sie trotz guter Chancen nicht aus den Startlöchern kommen ließ. Danach war sie aber gleich dreimal en suite erfolgreich (u.a. gegen Thao-Linh) und schob sich vor der letzten Runde auf den gewünschten dritten Rang. Leider verließen sie dort die Nerven und sie musste ihrer Gegnerin Maria Terekhin (WeDa) Platz machen. Thao-Linh blieb weit hinter ihren Möglichkeiten als zweimalige DEM-Teilnehmerin zurück, was vor allem an ihrer einseitigen und leider oft auch unkorrekten Eröffnungswahl lag. So schaffte sie leider nur einen einzigen Sieg, aber sie darf ja nächstes Jahr nochmal U12 spielen.
Gleich fünf TSG-Starter nahmen am U12-Turnier (offen) teil und wir hofften, dass mindestens einer von ihnen den Sprung in die fünf Qualifikationsplätze schafft. Dass dieser DEM-Fahrer am Ende Arvid (erst im Herbst von Friedrichshagen zu uns gewechselt) heißen würde, war wohl wegen seiner niedrigen Ausgangszahl überraschend, aufgrund seiner sehr guten Trainingsleistungen wiederum nicht. Gleich zu Beginn erlegte er seinen ersten 1400er Kien Tham (Borussia), holte dann anderthalb Punkte in den Vereinspaarungen gegen Oskar und Duc Anh und schob sich mit einem Sieg gegen Kaderspieler Floris Thümler (Königsjäger) in Runde 5 endgültig in die Spitzengruppe. Mit ein wenig Auslosungsglück und Schützenhilfe geht er mit einem Sieg und viereinhalb Punkten als Fünfter über die Ziellinie und darf damit erstmals an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen. Weiterer Lohn sind 180 taufrische DWZ-Punkte auf seinem Konto. Auch Oskar spielt ein sehr gutes Turnier. Er wäscht bei den beiden vorgenannten Arvid-Opfern nochmal nach und hält auch in seinen Verlustpartien gegen weitaus stärkere Gegner lange dagegen oder hatte sogar Siegchancen. Am Ende stehen vier Punkte und ein schöner DWZ-Zuwachs von 80 Punkten zu Buche. Tobis Turnier verläuft sehr durchwachsen, er hatte aber auch die stärksten Gegner aller TSG-Teilnehmer. Besonders am zweiten Samstag fehlte ihm nach einer hart umkämpften, langen ersten Partie, die letztendlich zu seinen Ungunsten ausging, die Kraft für die zweite. Ein versöhnliches Ende mit einem schafft er einem schnellen Letztrundensieg, mit dem er seine Zahl bestätigt. Für Duc Anh und Theo M. werden sicher bald bessere Turniere kommen, es fehlt sehr offensichtlich die Spielpraxis nach der langen Corona-Zeit.
Nur drei Mädchen wollten um die zwei Quali-Plätze in der U10 mitspielen. Leider schaffte es Elina nicht die beiden favorisierten Weisse Dame-Mädchen vom Thron zu schubsen.
Unsere U10-Jungs Bach Khoi, Khoi Vu, Karl und Enno waren allesamt unter den Top Ten der Meldeliste zu finden, was uns hoffen ließ mindestens einen der drei begehrten DEM-Plätze zu ergattern. Leider fehlte es bei allen an der Konstanz, und sie ließen oft durch viel zu schnelles Spiel viele Chancen und Punkte liegen. Der Jüngste, Karl, hätte mit einem Sieg in der letzten Runde noch auf den DEM-Zug aufspringen können, aber er fand in guter Stellung nicht den richtigen Angriffsplan und verlor sogar noch. Mit viereinhalb Punkten und Platz 7 holt Bach Khoi das beste Ergebnis, hatte sich als Setzlistenzweiter aber auch deutlich mehr vorgenommen. Khoi Vu und Enno kommen nach ganz unterschiedlichen Turnierverläufen im Endklassement beide auf 50 Prozent, was ebenfalls ein wenig unter der Erwartung war.
Alles in allem war es also ein Turnier mit Licht und Schatten, bei dem es darauf ankam von Corona-Null auf Vollgas zu schalten. Dennoch hat es allen Teilnehmer viel Spaß gemacht, und wir haben viel gelernt.