Dem 2024: Karl Hantke - Deutscher Meister (ODJM-C)

Auch wenn sich drei der fünf Podiumsträume für TSG nicht erfüllt haben, können wir und die gesamte Berliner Delegation auf eine sehr erfolgreiche DEM 2024 zurückblicken. Am gestrigen Samstag stand für alle Altersklassen die letzte Runde auf dem Programm und bescherte uns noch einmal viele Punkte. Zeit für ein kurzes Resümee.

Im A-Open können Chinguun, Phuc und Jarne ihre Punktausbeute nochmal erhöhen, die beiden Letzteren sogar mit einem Sieg. Während Phuc mit der zweiten Turnierhälfte überhaupt nicht zufrieden sein kann, hatten Chinguun (4.5 aus 9) und Jarne (5 aus 9) ausschließlich nominell stärkere Gegner und haben kräftig DWZ angebaut.

Leider reichte es für Oskar nach verkorkstem Start nicht zum 6:0-Durchmarsch im B-Open. Er musste sich in einem ungleichfarbigen Läuferendspiel mit Mehrbauern mit der Punkteteilung abfinden und verpasst damit die Bühne, auf die die ersten Fünf gerufen werden. Johann zeigte sehr gute Ansätze, hatte in fast allen Partien Vorteil und kann sich bereits weitestgehend selbst vorbereiten bzw. fundierte eigene Studien erstellen. Allerdings warf er viele, viele Punkte durch unkonzentriertes bzw. unvorsichtiges Spiel weg. Trotz eines leichten DWZ-Plus hat man ihn viel weiter vorne erwartet.

Karl beim InterviewKarl H. rockte auch in der letzten Runde die ODJM C, gewinnt zum siebten Mal, verliert nicht eine einzige Partie und kürt sich überlegen zum neuen Deutschen Meister. Lohn der Strapazen ist nebem dem Siegerpokal der Sprung über die 1500 DWZ. Herzlichen Glückwunsch!!!
Karls jüngerer Bruder Florian kommt mit viereinhalb Punkten genau auf seinem Setzlistenplatz ein. „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ – so kann man Sammys Turnier beschreiben. Nachdem er sich zu Beginn mit 4,5 aus 5 bis ans Brett 1 spielte, warf ihn die Niederlage gegen den späteren Silbermedaillengewinner trotz Mehrturms leider völlig aus der Bahn.

Ähnlich lief es für Bagrat in der U16. Gut gestartet mit einem Sieg und drei Remisen gegen starke 2200er u.a. gegen den Setzlistenzweiten Maurin Möller, Schützling von Jannik Liebelt. Danach verließ ihn aber Caissas Glück und er überzog mehrfach ausgeglichene oder gute Stellungen. Der Schlussrundensieg versöhnt etwas, kann aber das DWZ-Minus nicht verhindern.

In der U16w musste Madiha ein ungeliebtes Remis durch Zugwiederholung durch die neue Deutsche Meisterin Michelle Trunz akzeptieren, denn es bestand die Gefahr, dass noch einige Spielerinnen an ihr vorbeiziehen. Letztendlich konnte sie ihren Platz 5 verteidigen und sich nach einem starken Turnier über einen Platz auf der DSJ-Bühne freuen. Veronika kam in der letzten Runde nicht über ein Remis hinaus und rutscht trotz bester Buchholz im gesamten Teilnehmerfeld noch auf Platz 10 ab. Als jüngerer Jahrgang wird sie aber 2025 wieder angreifen.

Hannes zieht sich in der U14 in den letzten drei Runden mit zwei Siegen und einem Remis gegen einen 2000er selbst aus dem „Sumpf“ und verbessert sich gegenüber der Setzliste leicht.

Sehr enttäuscht wird der jüngere Karl in der U12 nach seiner unnötigen Niederlage in der letzten Runde sein. Doch er ist erst 10 Jahre alt und wird im nächsten Jahr mit frischen Mut nach Willingen zurückkehren.

Für unsere U10-Mädels lief das Turnier durchwachsen. Nach ihren enttäuschenden Vorleistungen ist bei Maila ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen, auch wenn die Qualität der Partien manchmal noch zu wünschen übrig lässt. Sechs Punkte aus elf Partien inclusive ihres tollen Remis gegen die Berliner Meisterin Sona Bashirova lassen sie um 130 DWZ-Punkte zulegen. Sie hat damit ihren Freiplatz voll bestätigt. Und den Spruch mit dem jüngeren Jahrgang kennt Ihr ja schon. Luise kann leider nicht an ihre tolle Leistung bei der BJEMw anknüpfen, spielte nicht konstant genug und wird sich über etliche Niederlagen zu Recht ärgern. Viereinhalb Punkte sind viel zu wenig für ihre Ansprüche. Oleksandra muss dringend ihre Lust am Schach wiederfinden, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Nur vier Punkte lassen sie in der Tabelle leider ebenfalls deutlich abrutschen.

Wenn sein Turnier auch nur drei Tage dauerte, so war es doch eines der Highlights aus TSG-Sicht. Leider verlor Elian, sonst so taktisch stark, seine letzte Partie durch eine Springergabel, was ihn das Podium kostete. Aber mit 4,5 aus 7 Punkten gegen den höchsten Gegnerschnitt und mit der besten Buchholzwertung des ganzen Turniers ist sein achter Platz eine herausragende Leistung, die mit genau zweihundert DWZ-Punkten belohnt wird.

Ich bedanke mich bei unserer Delegationsleiterin Bettina für die tolle Orga und bei allen Betreuern und Eltern für die gute Zusammenarbeit und den großen Zusammenhalt in der TSG-Delegation. Wir gratulieren der neuen Deutschen Meisterin aus Berlin – Lepu Coco Zhou (U18w). Mit zwei Titeln, sieben Podiums- und 15 TopTen-Plätzen kann die SJiB erneut zeigen, was für großartiges Schach in Berlin gespielt wird.

Alle Ergebnisse der Berliner

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