So wie in der zweiten Runde konnte es ja nicht weitergehen, das wäre ja auch zu langweilig. Doch auch am dritten BMM-Sonntag war die Bilanz insgesamt positiv, ganz besonders für unsere Teams in der „Festung Oberschöneweide“, nachdem das Heimrecht erstmals wechselte.
An die Tabellenspitze der Stadtliga A stürmte unser spielstärkstes BMM-Team rund um Mannschaftsleiter Ingo. Schnellen Remis-Schlüssen an Brett 1 und 6 durch Phuc und Uwe folgte alsbald auch der erste volle Punkt. Die 21er-Granden des Teams gingen diesmal voraus, allen voran Paul an Brett 2, dessen schnell vorgerückter Freibauer auf d7 die rasche Entscheidung nach nur etwa zwei Stunden brachte. Nachdem Bagrat und Ingo ihre kritischen Momente überstanden hatten und ebenfalls ins Remis abwickelten, war bei sonst ausschließlich guten Stellungen klar, dass der Kampf zugunsten unserer Zweiten ausgehen würde. Auch Jannik und der endlich wieder genesene Opo konnten ihre Partien für sich entscheiden. Die Punkteteilung von Alex, der erst kurzfristig eingesprungen war, besiegelte den klaren 5,5:2,5 Sieg. Auch in den nächsten Runden ist man Favorit, so dass die Reise Richtung Landesliga hoffentlich noch lange weitergeht.
Auch unsere Dritte durfte freundlicherweise auf der Veranda spielen und entging damit der zur Mittagszeit aus dem Gastraum dringenden Geräuschkulisse im Saal. Mit Turbospeed bescherte uns diesmal Hasan unter großer Mithilfe des Gegners den ersten Sieg – Matt nach etwa einer halben Stunde und nur zwölf Zügen. Auch an den anderen Brettern sah es fast durchweg gut aus, besonders Oskar und Tobi hatten sehr früh weit mehr als nur den Anzugsvorteil und fuhren später sichere Punkte gegen zahlenmäßig ebenbürtige Spieler ein. Einzig Pavel kam für den Geschmack des Mannschaftsleiters etwas bedenklich aus den Startlöchern, bog die Partie aber mit fortschreitender Dauer um. Bei Julian verflachte nach einigen Abtauschen die Partie etwas, aber zu diesem Zeitpunkt konnte er schon beruhigt in den Remishafen einlaufen. Nicht unter den Tisch fallen soll natürlich Georgs Erfolg, der sich als klarer DWZ-Favorit an Brett 5 durchsetzte. Die Remisen an Brett 1 und 3 waren aus TSG-Sicht etwas zu wenig – aber man will ja nicht unverschämt sein. Der Autor dieser Zeilen ließ in aussichtsreicher Stellung eine sehenswerte Kombi des Gegners zu und konnte von Glück sagen, dass die Partie nicht ganz über den Jordan ging. Kai konnte leider eine Mehrqualität nicht in einen Sieg ummünzen. Nach dem 6,5:1,5 liegt TSG3 jetzt auf dem Bronzerang der Liga 1.4. Es kristallisiert sich heraus, dass es neben den Queerspringern auch noch andere starke Konkurrenz gibt.
Für ihre erste sogenannte Auswärtsreise musste die Vierte nicht einmal Treptow-Köpenick verlassen. Gegner Mattnetz 3 war auf dem Papier (laut Mannschaftsheft) noch auf Augenhöhe, musste aber wie in den ersten beiden Runden auf einige Stammkräfte verzichten. Entsprechend klar sah dann auch das Ergebnis aus. Die schnellsten Punkte holten sich mal wieder die neu dazugekommenen Jungstars des im letzten Jahr noch unter „TSG3“ firmierenden Teams. Leider hatte kein Gegner den Mut es mit Hannes aufzunehmen, nicht viel länger brauchte Arvid für seinen erspielten Sieg. Auch Ronald und Christian steuerten ganze Zähler bei, womit sich der Rest der Mannschaft mit einem friedlichen Partieende begnügen konnte. Damit schließt sich TSG4 nicht nur der Zweiten und Dritten mit einem Sieg ohne Niederlage an, sondern rangiert auch auf Platz 2 knapp hinter den Friesen, denen man im Oktober schon ein 4:4 abgetrotzt hat. Wir werden sehen, ob man im Aufstiegsrennen weiter Schritt halten kann.
„Pechvogel“ der bisherigen Saison ist unsere Fünfte. Beide kampflose Punkte der TSG gehen auf den Deckel der neu zusammen gewürfelten Mannschaft. Beim ersten Mal noch selbst verschuldet, dieses Mal nicht. Leider musste Leo am frühen Sonntag sehr kurzfristig krankheitsbedingt passen – wir wünschen gute Besserung. Da macht es sich nicht gut, wenn man zur zweitstärksten Mannschaft der Staffel 1.1 nach Tempelhof reisen muss. Mit Ausnahme von Ersatzmann Joachim, der seiner Favoritenrolle auch gerecht wurde, hatte man an allen Brettern zum Teil sehr deutlichen DWZ-Nachteil. Natürlich wurde trotzdem gekämpft bis zum Umfallen. Hervorzuheben sind besonders die starken Remisen von unserem Brett 2 Knut - im dritten Kampf für TSG endlich mal kein kampfloses Plus - und von Teamleader Gero gegen zwei- bis dreihundert Punkte stärkere Gegner. Und auch Jens´ Punkteteilung am Spitzenbrett gegen SKT-Urgestein Martin Schmidbauer ist bärenstark. Trotz der 2,5:5,5-Niederlage scheint bei diesem Kampfeswillen der Klassenerhalt realistisch, zumal die in der Abstiegszone befindlichen Kontrahenten erst noch kommen.
Ebenfalls das erste Mal in dieser BMM-„Session“ durften auch unsere Sechste und Siebente im vereinseigenen Klubhaus ran. TSG6 geriet schnell stellungsmäßig ins Hintertreffen und scheinbar uneinholbar in Rückstand. Doch dann schlugen die Gebrüder Bluhm und die Vater-Sohn-Combo Gersemann zu, holten alle vier Punkte und drehten den Kampf komplett. Sehr lange sah es damit nach einem Mannschaftssieg aus, aber Brett 2 Falko vergab in zweimaliger Zeitnot leider erst den verdienten Triumph und dann sogar auch noch das Remis. Das Reiser-Team liegt damit auf dem dritten Platz, hat aber schon ein bis zwei Mannschaftspünktchen Abstand zu den vordersten Rängen und muss sich sputen noch auf den Aufstiegszug aufzuspringen.
TSG7 machte zu Hause einfach da weiter, wo es vor zwei Wochen in der Fremde aufgehört hatte. Die Gäste aus Karlshorst mussten nach hartem Kampf beide Punkte an der Spree lassen. Ein Garant für den überraschenden Höhenflug der Mannschaft ist zweifelsohne Leistungsträger Rudi, der – diesmal am zweiten Brett – bereits den dritten Punkt in Folge einsammelt. Da kann man nur sagen: „Weiß-Monster!!!“ Auch Mannschaftsleiter Christoph lässt sich nicht lumpen, rückt nach seiner Zweitrunden-Abstinenz wieder ins Team und steht ebenfalls bei hundert Prozent. Den Mannschaftssieg perfekt machen Rene mit einem Schwarzsieg an Brett 3 und TSG-Frischling und Nachmeldung Manfred Mackowiak, der erst vor wenigen Wochen von Rochade zu uns wechselte, mit seinem Remis. Auch die Siebente steht damit auf einem Aufstiegsplatz knapp hinter dem Tabellenführer.
Dass das Klima auswärts deutlich rauer ist, mussten auch TSG8 und 9 leidvoll erfahren – jeweils 1,5:4,5. Die TSG-Vertretung in Klasse 3.1 musste ebenfalls nach Tempelhof reisen und auch hier hielten unsere nominell oft deutlich stärkeren Gastgeber keine Geschenke bereit. Dennoch hielt Mannschaftskäpt´n André an Brett 1 dagegen und erkämpfte sich einen halben Punkt. Außerdem konnte erneut Jakob an Brett 2 den ganzen Zähler entführen. Die Jugend konnte diesmal trotz aufopferungsvollem Kampf nichts Zählbares beitragen. Leider gibt es keine halben Mannschaftspunkte, sonst hätte sich das Team einen verdient.
Die Neunte konnte nicht an ihre jüngsten Erfolge anknüpfen und geriet gegen die Borussen aus Lichtenberg unter die Räder, obwohl man auf dem Papier nicht wirklich schwächer war. Die einzigen Punkte gehen an Familie Hantke, jedoch wieder einmal nicht gleichmäßig auf alle Drei verteilt. Papa und Mannschaftsleiter Martin holte einen halben Punkt, sein Jüngster Florian sogar den ganzen. Wenn erst alle Drei gemeinsam gewinnen, müssen sich die Gegner fürchten. TSG9 rutscht damit zwar aus den Aufstiegsrängen, ist aber noch in Schlagdistanz.
Weiter geht es mit der nächsten Runde erst im Januar, erstmals gibt es keinen BMM-Termin im Advent. Die Pause ist echt viel zu lang. Uns kann es eben niemand Recht machen, auch der neue Landesspielleiter nicht :-)
Alle Mannschaftsergebnisse findet Ihr hier