Schon am ersten Novemberwochenende fand das Jugendherbstopen (JHO) statt. Da dieses aber das "Rahmenprogramm" der zur gleichen Zeit am gleichen Ort - dem beliebten und schön zentral gelegenen Andreas-Gymnasium - ausgetragenen 2.Vorrunde der BJEM war, die mit ihrem zweiten Teil noch bis zum letzten Wochenende andauerte, hier nun ein etwas verspäteter gemeinsamer Bericht.

Insgesamt waren wir mit 11 Kindern dabei, denn beide Veranstaltungen bieten gute Möglichkeiten sich im Aufschreiben zu üben oder die eigene DWZ aufzupolieren. In fünf der sechs Einzelturniere spielte ein TSG-Vertreter mit.

Am kleinen Jugendherbstopen, einem gemeinsamen Turnier der u8 und u10, nahmen Theodor und Felix Schreiber teil. Letzterer ging noch für die Private GS Pankow an den Start, ist aber seit wenigen Tagen ebenfalls TSG-Mitglied und fährt mit uns zur Deutschen Vereinsmeisterschaft nach Magdeburg. Leider blieb er etwas unter seinen Möglichkeiten und kam nicht über die 50%-Marke hinaus. Auch Theo schaffte 3 aus 6, was für ihn als u8-Spieler aber ein tolles Ergebnis ist. Auch gegen stärkste Gegnerschaft hielt er lange aussichtsreich mit. Weiter so...

Diesmal gab es auch noch einen Gast im TSG-Team. Toni ist Schützling von Zwillings-Mama Oelschlägel am Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium, spielte beim großen JHO sein allererstes Schachturnier und machte seine Sache mit 3,5 aus 6 mehr als gut. Umso mehr habe ich mich gefreut, daß er uns gestern erstmals im TSG Klubhaus besuchte und öfter kommen will.

Die meisten Teilnehmer, nämlich vier, hatten wir bei der BJEM u10. Neben Livius, Pia und Veronika nahm auch Paul Trotzinski teil und spielte damit sein erstes Einzelturnier unter TSG-Flagge. Alle vier waren in den TopTen der Setzliste, so daß die Hoffnung auf einen drei Quali-Plätze für die Endrunde recht groß war. Livius gewann die ersten vier Runden recht souverän. In Runde 5 musste er gegen den Top-Favoriten Christian Zobel (Borussia Friedrichsfelde) ran. Obwohl er nach der Eröffnung klar in Nachteil geriet, hatte er sogar noch Siegchancen und musste erst nach fast zweistündigem Kampf die Waffen strecken. Tiefpunkt war Niederlage in der sechsten Runde (nach 14-tägiger Pause) gegen Laurin Iden (König Tegel), wo er weit von seinem besten Schach entfernt war. Gott sei Dank wahrte er mit seinem Schlußrunden-Sieg und durch den damit verbundenen 4.Platz die kleine Chance als nachrückender und lachender Zehnter ins Finale einzuziehen.
Ganz schlimm ging es für Veronika los, nämlich mit einer Niederlage gegen den zwei Jahre jüngeren Oleksandr Isaichykov (Kreuzberg). Danach berappelte sie sich aber und katapultierte sich mit 4 Siegen en suite u.a. gegen die halbe Empor-Mannschaft wieder in die Spitzengruppe. In Runde 6 hatte sie es mit Dauergegner Zakharia Jouani (Schachpinguine) zu tun, der mittlerweile bei 1400 DWZ-Punkten steht. Auch hier erarbeitete sie sich eine Gewinnstellung, bevor sie durch einen Blackout die Partie leider wegwarf. Nach einem tollen Sieg in der letzten Runde kam sie nur einen Platz hinter Livi ein und nahm ein sattes DWZ-Plus von über hundert Punkten mit nach Hause.
Auch Paul erwischte keinen guten Start, bekam aber auch den überraschend starken, weil noch DWZ-losen Bagrat Torosyan (Schachpinguine) zugelost. Am Ende des Turnieres überflügelte er seinen Erstrundengegner aber noch um einen halben Punkt. Da standen nämlich riesige fünf Punkte auf seinem Konto, die mit Platz 7 belohnt wurden. Seine stärkste Leistung zeigte er im vereinsinternen Duell mit Pia in der letzten Runde, in dem er durch hohes Risiko aber auch eine sehenswerte Kombination den Sieg davontrug.
Auch Pia spielte ein gutes Turnier. Sie begann mit zwei Siegen und hatte es dann ebenfalls mit Zakharia zu tun, war hier jedoch recht chancenlos. Leider ging auch Partie 4 noch verloren, obwohl sie ihren Gegner Luke Chiang (Empor) schon am Rande der Niederlage hatte. In der letzten Runde gegen Paul schlug das Pendel auch mehrfach zu ihren Gunsten aus - in jedem Fall eine sehr starke Partie, für die sie sich nicht zu schämen braucht. Auch sie erreicht mit Rang 9 noch eine TopTen-Platzierung und komplettiert das tolle TSG-Ergebnis

In der U12 waren Tung Phong und Tim mit von der "Partie".
Leider hat man bei Tung selten den Eindruck, daß er sich bis zum Äußersten anstrengt. Aber vielleicht ist das ja auch sein Stil. Jedenfalls holte er nach seiner Auftaktniederlage drei schnelle Siege gegen schwächere Gegner. Aber gegen die stärkere Konkurrenz - Max Freude (Empor) - verlor er dann auch ebenso schnell. Leider war auch der nächste Gegner nicht schwächer. Diesmal war Tung aber gegen Paul Emil Gutewort (SNOB) knapp an einem Remis dran. Durch den Gewinn der letzten Runde hat er sich aber wenigstens DWZ-mäßig nicht verschlechtert.
Für Tim war es ein sehr schweres Turnier. In Bestform kann er sicher gut mithalten, aber durch wenig Training fehlt einfach die Routine. Das kann man durch gutes Ausnutzen der Bedenkzeit vielleicht wettmachen, gelang Tim diesmal aber nicht. Mit seinen zwei Punkten war er am Ende nicht zufrieden.

Zu den "Größten" (oder Ältesten) gehörten auch Niclas und Noah.
Nici gewann, wie es dem DWZ-Favoriten zusteht, auch die ersten fünf Runden und hatte damit die Fahrkarte ins Finale schon gelöst. Im Duell gegen den Setzlisten-Zweiten Sander Breitzmann (Empor) verlor er nach hartem Kampf doch noch sein Remis-Turmendspiel. In der letzte Runde trennte er sich Unentschieden von Luise Schnabel (Mattnetz) - eben gentleman-like.
Noah kam schlecht aus den Startlöchern, denn auch die starke Gegnerschaft hätte er bei langsamerem Spiel ärgern können. Danach biß er aber auf die Zähne und sich zurück ins Turnier. Absolutes Highlight war sein Sieg gegen Maximilian Kröner (Tegel - 1487 DWZ). Zum Schluß liegt er mit 3,5 Punkte im Mittelfeld und nennt nun seine erste und sofort vierstellige DWZ-Zahl sein eigen.

Alle Ergebnisse findet Ihr hier (JHO) und hier (BJEM)