Nachdem bereits ein Woche zuvor die Erste in den sicheren Oberliga-Hafen eingelaufen war, war das wichtigste Ziel der diesjährigen Mannschaftsmeisterschaften erreicht. Bei der letzten BMM-Runde waren für die TSG-Mannschaften in Bezug Auf- und Abstieg bereits alle Messen gesungen, dennoch wurde gekämpft.
Unsere Zweite war etwas überrascht, den weitangereisten Gegner Zitadelle 2 in voller Kapelle begrüßen zu dürfen/müssen, denn auch für die Spandauer ging es um nichts mehr. Vermutlich hat sich deren im Aufstiegskampf befindliche dritte Mannschaft wenig begeistert gezeigt, ihre Besten abgeben zu müssen. TSG2 fehlte dagegen das bisherige Brett 1 Torsten und die Top-Scorer Ditsche und Cecilia – das konnte aber fast vollständig durch den allerersten und, wie versprochen, hoffentlich nicht letzten Einsatz von Wolfgang Thormann wettgemacht werden. Der Kampf lief dann leider trotzdem nicht so gut. Sehr schnell und unsanft wurde Nici, der sich eine gute Variante gegen Aljechin zurecht gelegt hatte, nach ein paar ungenauen Zügen aus allen Träumen gerissen. Nur wenig später musste auch Dirk die Waffen strecken und nachdem Wolfgang seine sehr gute Stellung etwas zu riskant behandelte, lief er in sehr schönes mehrzügiges Matt, das er in Anerkennung der gegnerischen Leistung auch bis zum bitteren Ende spielte – 0:3.
Nach den Siegen von Ersatzmann Kai, der in seiner ersten Saison-Partie einen 2100er niederstreckte, und unserem Brett 2 kam zwar nochmal die zarte Hoffnung auf ein Unentschieden auf, aber nur noch Uwe zeigte seinem Gegner, wie man ein Turmendspiel mit nem Minusbauern nicht spielen darf, während Alex und Rudi ihre aussichtsreichen bzw. ausgeglichenen Stellungen verloren. Nach dem abschließenden 3:5 kann die Mannschaft aber dennoch ein sehr positives Resümee ziehen, vor allem aufgrund der befürchteten, aber nie aufgekommenen Abstiegsgefahr und dem mannschaftlichen Zusammenhalt.
Auch für Mannschaft 3 ging es nur noch darum, die starken Einzelergebnisse weiter aufzupolieren. Was aber nur mäßig gelang. Vor allem bei Julian riß die schöne Serie ohne Niederlage. Wegen Zeitdrucks aufgrund Prüfungsstreß konnte er dem Gegner taktisch nicht folgen – trotzdem erreicht er mit 6,5 aus 9 ein sehr schönes Ergebnis. Bester Punktelieferant wird Mannschaftsleiter Klaus-Dieter, der diesmal erst den dritten halben Punkt dem Gegner überließ. Gewinnen konnten Brett 2 Heinz und Nachrücker Günter. Trotz der Niederlage bleibt die Mannschaft auf Platz 3 und wird im nächsten Jahr erneut angreifen.
Für TSG4 war es eine verkorkste Saison mit dünner Spielerdecke und mit vielen Ausfällen. Das belegen u.a. auch vier kampflos abgegebene Punkte und der 14-mal notwendige Ersatz aus der Fünften. Auch in Runde 9 lief es nicht wirklich besser. Neben einem kampflosen Punkt standen nur drei Remis zu Buche. Der Abstieg in Klasse 3 war schon länger besiegelt – die Mannschaft sollte im nächsten Jahr zur Ruhe kommen, um vielleicht durch einige Jugendliche verstärkt zu neuen Ufern aufzubrechen.
Ähnlich erging es TSG 5, jedoch mit einem großen Unterschied: Trotz gähnender Leere auf dem Mannschaftspunkte-Konto ist man nicht abgestiegen. Da die Staffeln der Klasse 3 beständig unterbesetzt sind, kann die Mannschaft in der Klasse, die man zu Saisonbeginn auch nur am runden Tisch zugesprochen bekam, verweilen. Mir ist nicht bange, das sie im nächsten Jahr eine viel bessere Rolle spielen kann. In der letzten Runde spielten sieben Jugendliche und Kinder vermutlich an ihren künftigen Brettern – nur Mannschaftsleiter Siggi war als erwachsener Rückhalt verblieben. Gegen den deutlich stärkeren Gegner konnten immerhin vier Remis durch ihn sowie Tung Phong, Toni und Livius geholt werden und es war auch noch mehr drin. So vergaben Niklas und Pia erst zu sehr weit vorgerückter Stunde ihre besseren Stellungen. Gregor und Vroni hatten dagegen leider nicht ihren besten Tag.
Größte Überraschung der Saison ist für mich TSG6. Nachdem man mit drei Niederlagen gestartet war, gewann man ab Runde 4 alle Kämpfe und steht am Ende mit 10 Mannschaftspunkten auf einem tollen 4.Platz - Aufstieg im nächsten Jahr vorprogrammiert. Diesmal war es gegen den Tabellenzweiten Eintracht 6 ganz knapp. Otto bekam an Brett 1 seinen Punkt nach 30 Minuten geschenkt. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an ihn und Wolfgang Höhne, den zweiten kamplosen Sieger des Tages von TSG4, die beide unermüdlich die Kinder-Partien analysierten. Durch die leider viel zu schnelle Niederlage von Tim und durch Tobis Turmeinsteller, nachdem er seinen 1300er Gegner in arge Bedrängnis gebracht hatte, lag man 1:2 zurück. Noah und Leonhard spielten aber sehr starke Partien und brachten die Mannschaft wieder in Front. Mit seinem Remis machte Mannschaftsleiter Jürgen den Sack zum fünften Sieg in Folge zu.
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