Kurz nachdem Norddeutschland seine DVM-Teilnehmer in den älteren AK ausgespielt hat, stehen jedes Jahr in Berlin die Berliner Jugendmannschaftsmeisterschaften in den Altersklassen auf dem Programm, in denen es keine Norddeutschen gibt. Das sind die U8 – bislang gibt es in dieser AK noch keine Deutschen Meisterschaften, die U10 – hier qualifizieren sich die beiden besten Berliner Teams direkt zur Deutschen ohne den Umweg NDVM – und die U25 – für die älteren Semester gibt es nur die DVM U20, für die man sich über die Jugendbundesliga qualifiziert.
Leider bestand bei uns Jugendlichen kein Interesse an einem U25-Team, was wohl daran liegt, dass der Schachkalender im September übervoll ist und Jugendbundesliga und BMM in den Startlöchern stehen. Einige der „üblichen Verdächtigen“ nahmen auch an der gleichzeitig stattfindenden Berliner Schnellschachmeisterschaft teil.
In der U8 und U10 nahmen wir mit jeweils zwei Teams teil und wollte bei der Titelvergabe gerne ein Wörtchen mitreden. Trotz des Abgangs unseres stärksten Spielers vor den Sommerferien wurde unsere U8-1 Elian (letzte Woche erst sieben geworden), Maila, Maximilian und Oleksandra etwas überraschend noch immer auf Platz der Setzliste geführt. In den ersten beiden Runden machte das Team seiner Favoritenrolle auch alle Ehre, gewann mit 4:0 und 3:1 gegen Zehlendorf und Zitadelle – nur Elian musste sich in Runde 2 dem DEM-Teilnehmer Mark Chupikov geschlagen geben. Den folgenden Showdown um Platz 1 gegen Mitfavorit Weiße Dame hätten wir uns sehr viel enger gewünscht – nur Maila schafft ein halbes Pünktchen. Der spätere Dritte Empor Berlin und die Schachfreunde Nordost werden zwar wieder mit 4:0 bezwungen, aber WeDa lässt keine Luft mehr ran und somit wird das Team Berliner Vizemeister U8.
Für unser noch unerfahrenes U8-Team mit Lily, David, Theo T. und den Dreieins-Kindern Maksim und Tessia war es das allererste DWZ-Turnier. Immerhin konnte es sich ein Unentschieden gegen Tempelhof und einen Sieg gegen Empor 2 sichern und wurde damit beste zweite Garde des Turniers. Das beste Ergebnis erzielt dabei Theo (6 Jahre), der in der ersten Runde noch etwas mit dem Aufschreiben zu kämpfen hatte, dann aber vier Punkte am Stück holt.
Ein wahres Wechselbad der Gefühle erlebte uns Team U10-1 – Friedrich, Maxime, Nhat Vinh und Florian. Obwohl der Setzlisten-Vierte hochkonzentriert gestartet war – 4:0 gegen Zitadelle, stürzte das Team nach hohen Niederlagen gegen den Setzlisten-Ersten Zehlendorf (1:3) und anschließend völlig überraschend auch gegen Empor (0,5:3,5) auf den vorletzten Platz ab. Dank sei dem beschleunigten Schweizer System. Wie sich das Team dann aber von den Trainern, insbesondere Schach-Papa Martin Hantke, wieder aufrichten ließ und sich am eigenen Zopf auf dem Sumpf zog, glich einer nicht mehr für möglich gehaltenen Auferstehung. Mit zwei klaren 4:0-Siegen (gegen Mattnetz und Tempelhof) zieht es noch an allen Teams vorbei auf Platz 3 hinter seinen beiden Bezwingern, der frenetisch bejubelt wurde. Als Dritte hoffen wir, dass unser Freiplatz-Antrag durchgeht und das Team doch noch zur DVM fahren kann.
Unser zweites U10-Team bestand gleich aus sechs Spieler:innen – Samuel, Paul-Luca, Hugo, Anna, Victor und Lam. Leider hatten sich aus den eigenen Reihen oder anderen Vereinen keine weiteren gefunden, um noch ein drittes Team zu bilden. Auch hier glückte der Start – 4:0 hieß es zum Auftakt gegen die Zweite von Zehlendorf. Einer knappen Niederlage gegen Caissa Hermsdorf (1,5:2,5) folgte ein erneuter Sieg gegen die Zweite von Weiße Dame. Ganz stark auch das Unentschieden gegen Zitadelle, mit dem sich die Mannschaft die 50%-Marke sicherte. In der letzten Runde kam´s dann dicke – es wartete Borussia, die mit den beiden Kaderspielern Raphael Bergmann und Azat Hildebrand viel weiter vorne gehandelt wurden. Das 0:4 ließ unser Team noch auf Platz 10 abrutschen, dennoch wird man klar bestes zweites Team und alle Kinder haben mindestens einen Punkt zum Ergebnis beigetragen.
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