Am 20.5.17 durften wir uns wieder mal das halbe Wochenende mit der 3. Runde - Viertelfinale - des diesjährigen Berliner Mannschaftspokals versauen. Da das Wetter jedoch mäßig war konnten wir es in der Aufstellung Jauk, W, Stark, I, Hannebauer, T u. Hahlbohm, M (Bretter 1 u. 4 Weiß, 2 u. 3 Schwarz) sowie als Fan dem IA Hrn Oettel gg. den BSC Rehberge 1945, der mit Sielaff, M, Kauschmann, H, Popov, R u. Burov, S antrat, einigermaßen verschmerzen.

Im eigentlich schönen, jedoch für uns etwas entfernten Spiellokal des SV Königsjäger Süd-West in Zehlendorf war uns das Glück in dieser Pokalsaison zum zweiten mal hold. Bei 2:2 Brettpunkten entschied wieder mal die Berliner Wertung, diesmal mit 7:3, für uns. D.h., unser Verlust an den Brettern 3 u. 4 war durch den Gewinn an den zwei vorderen Brettern zu verkraften.

Eine kurze Schilderung des Kampfes aus meiner Sicht, die Partien sind unter http://www.berlinerschachverband.de/bpmm2017.html einzusehen:

Ich erwischte H. Kauschmann (77!) in schlechter Form u. konnte nach 27. Zügen gewinnen - 1:0 für uns. Dafür wurde jedoch Torsten von seinem etwas jüngeren u. entsprechend ambitionierten Gegner mit einer seltenen Variante im Franzosen konfrontiert in der sich dieser offensichtlich besser auskannte u. demzufolge wohler fühlte. Nach 35 Zügen hieß es daher im Springerendspiel mit 2 Minusbauern 1:1 mit besserer Wertung für uns.

Dann geschah eine vielleicht nicht unentscheidende Situation. Willi bot seinem erfahrenen Gegner nach einer für ihn typischen "verhaltenen" Eröffnungsbehandlung remis an. Da von unserem Gegner am Brett 4 auch nicht mehr als ein Unentschieden erwartet wurde lehnte M. Sielaff Willis Angebot ab. Und dann kam es natürlich wie es kommen musste. Brett 4 wurde doch nicht remis sondern Rudi verlor nach unbeabsichtigtem Damenopfer im 45. Zug gg. seinen ebenfalls jüngeren u. ihn engagiert anrennenden Gegner - 2:1 gg. uns u. Willi musste gewinnen.

Und die Chance dafür wurde ihm auch von seinem Gegner geboten. Durch die Ablehnung des Remisangebots fühlte sich dieser möglicherweise verpflichtet, eine zweifelhaftes Figurenopfer zu bringen. Nun war Willi in seinem Element. Er musste gewinnen u. hatte dazu auch die materiellen Voraussetzungen, die er dann auch bravourös in den notwendigen Sieg verwandelte. Im 86. Zug gab M. Sielaff in Zugzwangstellung die letzte Partie der Viertelfinalrunde auf.

Im Halbfinale dürfen wir dann am 17.6. gg. den Zweitligisten SK Zehlendorf ran, die heute mit 3 Titelträgern antraten. Wir sollte also versuchen entsprechend gegenzuhalten. Unser Nachteil: Unser Zugpferd Rosinante hat für das Halbfinale tendenziell abgesagt. Unser Vorteil: Aller guten Dinge sind 3 (mal gewinnen nach Berliner Wertung im Berliner Mannschaftspokal)!