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Von einem "soliden" Wiedereinstieg der TSG in die BFL war nach dem ersten Spieltag hier zu lesen. Ein gutes halbes Jahr später kann die Bewertung getrost auf "erfolgreich" hochgestuft werden, denn durch einen Sieg am siebten und letzten Spieltag sicherten wir uns den ersten Platz in der Staffel B.

Überzeugender Erfolg im Saisonfinale

Am Mittwoch der vergangenen Woche kam es gegen die vierte Mannschaft der Schachfreunde Berlin zu einem echten Finale, denn es stand bereits vorher fest, dass der Gewinner dieser Begegenung den Staffelsieg holen würde. Unsere Erfolgsaussichten erhöhten sich bereits im Vorfeld erheblich, da uns unser Gegner einige Stunden vor der Begegnung darüber informierte, dass er sein erstes Brett nicht würde besetzen können. Robert ließ es sich vorbildlicherweise trotzdem nicht nehmen, im Spiellokal zu erscheinen. Nachdem die Wartezeit abgelaufen war, kiebitzte er noch ein wenig und verabschiedete sich dann nach Pankow.
Die übrigen Partien wurden ausgekämpft, wobei der Autor dieser Zeilen nach einer etwas wackligen Partie dank eines starken Freibauern den ersten regulären Punkt einfahren konnte. Etwas später beendete der Gegner von Andreas seine Versuche, ein Turmendspiel mit sicher blockiertem Mehrbauern zu gewinnen, womit die Begegnung bereits gewonnen war. Vielleicht davon beflügelt, zauberte Gero schließlich noch ein ersticktes Matt aufs Brett und sorgte so für den Endstand von 3,5:0,5.
Anschließend wurde ausgelassen gefeiert, das heißt wir machten das Licht aus und gingen nach Hause.

Statistisches zur Saison

  • Wir traten zu allen Matches vollständig an, was gerade in diesem Wettbewerb keine Selbstverständlichkeit ist und sicher auch zu unserem Erfolg beigetragen hat. Ein großer Dank dafür an alle Mitspieler.
  • Wir verloren im Saisonverlauf nicht eine einzige Begegnung und insgesamt nur drei Partien. Dabei konnten wir gleich fünfmal beide Mannschaftspunkte einfahren.
  • Die besten Einzelbilanzen der regelmäßig zum Einsatz kommenden Spieler haben Olaf (3/3), Falko (2,5/3) und überraschenderweise ich selbst (4/5) vorzuweisen.
  • Bis auf eine Ausnahme kamen alle gemeldeten Spieler mindestens einmal zum Einsatz.

Fazit

Somit endet eine Saison, zu deren Beginn wir keine Ahnung hatten, wo wir stehen, mit dem bestmöglichen Ergebnis.
Bei aller Freude über diesen Erfolg sollte aber nicht unter den Tisch fallen, dass der Wettbewerb BFL einige Probleme hat. Das beginnt mit der fehlenden Sichtbarkeit: So wurde die Ausschreibung nicht etwa auf der Website des BSV angekündigt, sondern auf der der Berliner Schachjugend, wo sie sicher niemand erwarten würde. Auch die Tatsache, dass es keine Auf- und Absteiger gibt (wofür es gute Gründe geben mag), ist etwas unglücklich – die Vermutung liegt nahe, dass der dadurch fehlende Anreiz eine gewisse "Laissez faire"-Mentalität begünstigt, die wiederum zur recht hohen Quote von gar nicht oder unvollständig angetretenen Mannschaften beitragen dürfte.
Alles in allem war es aber eine positive Erfahrung und ich hoffe, dass wir auch in der nächsten Saison wieder mit mindestens einer Mannschaft vertreten sein werden.