Bericht zur Landes-Schulschachmeisterschaft Brandenburg 2024
Alle Jahre wieder… oder so Ähnlich heißt es, seitdem es die Schach-AG am Carl-Bechstein-Gymnasium gibt. Das ist ungefähr seit dem Schuljahr 2017/2018. Seit diesem Schuljahr versucht das CBG auch schon, sich im Brandenburger Schulschach durchzusetzen. Sah es anfangs auch gut aus, schließlich wurde im Schulschach-Pokal der 1. Platz und in der darauf folgenden Landesmeisterschaft immerhin der Vize-Meister errungen, so schwanden die Erfolge mit den Jahren. Tja, und seitdem, alle Jahre wieder, versuchen die Schachspieler und Schachspielerinnen der AG an diese Erfolge anzuknüpfen und, ja, einmal auch die Qualifikation zur Deutschen Schulschachmeisterschaft zu schaffen.
Am 09.03.2024 war es nun wieder so weit und es erbot sich eine neue Chance, diesen lang gehegten Traum endlich wahr werden zu lassen. Früh am Morgen (samstags um 9:30 Uhr irgendwo in Brandenburg zu sein, ist schon reichlich früh am Morgen!) trafen wir uns also. Wir, das sind Enno Weikert aus der 7d, Arvid Schaudienst aus der 9d, Luca Brau und Jarne Ruddat, beide aus der 9l. Unterstützung wurde ebenfalls auch von Antonio Schmohl, aus der 7c, zugesagt, doch war schnell klar: Um endlich einmal Landesmeister zu werden, musste die Bestbesetzung ran, und zwar durchgehend. Da die vier Erstgenannten schon reichlich Turniererfahrung und eine gewisse Spielstärke mit sich bringen, blieb diese Aufgabe also an uns hängen.
Alle Jahre wieder heißt der Ausrichter der Meisterschaft TSG Rot Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf e.V. Sportabteilung Schach unter der Organisation von Martin Sebastian, dem Referenten für Schulschach in Brandenburg. Spielort war, ebenfalls wie immer, der Campus der Fred-Vogel-Grundschule in Fredersdorf. Unsere Altersklasse, das war die Wettkampfklasse 3, spielte dabei in der Scheune weiter hinten auf dem Campus. Die Spielbedingungen dort waren sehr schön, nur der Weg zum Verpflegungsstand im Hauptgebäude war meistens länger als unsere Pausen. :-)
Fast pünktlich begann dann endlich das Turnier. Die erste Runde bescherte uns das Barnim-Gymnasium aus Bernau als Gegner. Ohne viel Gegenwehr und nach nur kurzer Zeit konnten wir alle an unseren Brettern gewinnen. Ein 4:0 als Auftakt fühlte sich schon mal sehr gut an!
In der zweiten Runde haben wir es mit der Jean-Clermont-Schule aus Oranienburg zu tun bekommen. Die Gegenwehr wurde nun spürbar mehr, unterm Strich konnten unsere Gegner jedoch nichts Zählbares für sich verwerten. Ein erneutes 4:0 für uns ließ die Gemüter schon freudiger werden. Wie jedoch eingangs erwähnt, sind wir vier alle erfahrene Turnierspieler und wissen somit, dass in den nächsten Runden die wirklich starken Gegner kommen, vorausgesetzt man schafft es weiterhin die Begegnungen zu gewinnen.
So kam es auch schon, dass wir in der dritten Runde die Mannschaft des Theodor-Fontane-Gymnasiums aus Strausberg uns gegenüber sitzen hatten. Das erste Brett dieses Teams ist ein „alter Bekannter“ und ebenfalls Team-Mitglied im heimischen Schachverein von uns, kannte man also nun zumindest seine nicht zu unterschätzende Spielstärke. Es wurde nun schon ein härterer und längerer Kampf um die ersehnten Brett- und schlussendlich auch Mannschaftspunkte. Am Ende setzten wir uns dennoch mit einem klaren 4:0 durch.
Die vierte Runde brachte uns nun den im Vorfeld am stärksten gefürchteten Gegner ans Brett: Das Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium aus Frankfurt/Oder. Wieso gefürchteter Gegner? Ganz einfach. All unseren Bemühungen in den Vorjahren, endlich Brandenburger Meister zu werden, stand immer wieder das Gauß-Gymnasium Frankfurt/Oder im Weg. Klar, bedenkt man deren unter anderem mathematische Ausrichtung. Uns war nun also schon im Vorfeld klar, dass dieses Spiel die entscheidende Runde werden wird. Es gab ein spannendes und nicht immer eindeutiges Gerangel an allen Brettern. Schlussendlich konnten drei von uns den vollen Punkt einfahren. Auch unser vierter Mann wollte den ganzen Punkt, statt eines sicheren halben, haben und den Gegner noch über die Zeit schieben, doch verkalkulierte er sich leider etwas und musste sich dann doch geschlagen geben. Aber auch ein 3:1 war ein ziemlich klarer Triumph.
Vier Runden waren geschafft, der ärgste Konkurrent ausgeschaltet, doch weiß ein Schachspieler auch, dass man das Turnier nicht vor der letzten Runde abhaken darf. So ging es also mit voller Konzentration in der fünften Begegnung gegen das Angermünder Einstein-Gymnasium. Im Großen und Ganzen gab es wenig Gegenwehr, nur kam es am ersten Brett fast nur zur Punkteteilung trotz deutlichem Materialvorteils. Doch ein beherztes Hinzuziehen des Schiedsrichters - denn nach einem falschen Zug des Gegners bekommt man einen Zeitbonus - brachte die noch benötigten 10 Sekunden Extra-Zeit, sodass auch an diesem Brett der volle Punkt eingefahren werden konnte. Am Ende hieß es also auch hier: 4:0.
Die vorletzte Runde bestritten wir gegen das Philipp-Melanchthon-Gymnasium aus Herzberg. Die Spiele wurden nun wieder merklich leichter für uns. Ob es vielleicht auch ein wenig am steigenden Respekt vor uns lag!? Vielleicht. Auf jeden Fall konnten wir auch diese Runde mit einem klaren 4:0 zu unserem Gunsten abschließen.
In der siebten und letzten Runde saßen wir der Mannschaft aus der Gebrüder Grimm Schule aus Brandenburg an den Brettern gegenüber. Ohne viel Federlesen stand es auch hier relativ schnell und zu keinem Zeitpunkt gefährlich schwankend 4:0 für uns.
Am Ende des Tages erreichten wir mit 14 Mannschaftspunkten (der Höchstzahl!) und 27 Brettpunkten (nur ein abgegebener Brettpunkt!) ziemlich eindrucksvoll den ersten Platz. Endlich! Nach all den Jahren und den vielen Versuchen haben wir endlich den Landesmeistertitel ins Carl-Bechstein-Gymnasium Erkner geholt! Und nicht nur das: Auf uns wartet nun die nächste Reise. Vom 27.-30.04.2024 werden wir unsere Schule und, als einzige Mannschaft, Brandenburg in Aurich bei der Deutschen Schulschachmeisterschaft der WK 3 vertreten. Wir freuen uns schon drauf!
Enno, Arvid, Luca und Jarne
