Nach den Siegen über Berolina und Lichtenrade am vergangenen Wochenende wartete am heutigen Samstag die nächste große Herausforderung: das Halbfinale im Berliner Mannschaftspokal. Unser Gegner: die Schachfreunde Berlin. Parallel trafen der SSV Rotation Berlin und König Tegel im zweiten Halbfinale aufeinander.
Besonders spannend: Für die Vorrunde der Deutschen Pokalmannschaftsmeisterschaft (DPMM) qualifizieren sich zwei Berliner Mannschaften. Die Schachfreunde Berlin sind als Viertelfinalist der letzten DPMM bereits gesetzt. Für uns bedeutete das: Ein Sieg – egal ob heute oder morgen – würde uns die heiß ersehnte Fahrkarte zur DPMM sichern.
Am Freitag erreichte unsere Mannschaft und den Autor dieser Zeilen eine Nachricht von Matthias Schöwel, die den Spirit für dieses Wochenende perfekt zusammenfasste:
„Ich, beziehungsweise der ganze Verein, sehne mich nach einem Titel. Der letzte liegt schon sehr lange zurück, es war 2008!“

Mit genau dieser Motivation ging es an den Start – in der Aufstellung Dirk Rosenthal, IM Olaf Heinzel, Matthias „Matzel“ Schöwel und Jan Zur. Der Traum von einem Titelgewinn lebt, und unser Team wollte am Brett alles dafür geben.
Nach zwei Stunden Spielzeit waren die Stellungen an den Brettern eins und drei bei leichtem Zeitvorteil für unsere Spieler noch recht ausgeglichen. Olaf hatte sich mittlerweile mit dem Läuferpaar in offener Stellung eine komfortable Position erspielt, während Jan am vierten Brett durch eine Bauernmajorität am Damenflügel einen leichten Stellungsvorteil erarbeiten konnte.
Eine weitere Stunde später, nach 25 Zügen, hatte sich Matzel an Brett drei nicht nur die Initiative und einen deutlichen Stellungsvorteil gesichert, sondern seinen Gegner auch in akute Zeitnot gebracht. Der Rest ist schnell erzählt: Keine drei Züge später strich der Gegner die Segel und reichte Matzel die Hand. 1:0 für die TSG!
Nun überschlugen sich die Ereignisse: Am Spitzenbrett, wo der Gegner bereits in Zeitnot geraten war, stellte dieser einen Läufer ein und gab die Partie umgehend auf. 2:0 für die TSG!
An Brett zwei war die Stellung von Olaf mittlerweile derart überlegen, dass der Gegner im 27. Zug kapitulierte. 3:0 für die TSG!
Damit stand fest: Finale, wir kommen – der Traum lebt weiter!
An Brett vier, es waren mittlerweile viereinhalb Stunden gespielt, bemühte sich unser Gegner noch um Ergebniskorrektur. Jan hatte kurz vor der Zeitkontrolle die Qualität geopfert, in der Hoffnung, seinen Freibauern am Damenflügel zur Umwandlung zu bringen. Nach fast fünf Stunden Spielzeit musste Jan jedoch erkennen, dass dieser Plan nicht aufging, und den Ehrenpunkt dem Gegner überlassen. Endstand: 3:1!
In der parallel laufenden Begegnung zwischen König Tegel und dem SSV Rotation behielten die Tegeler mit 3:1 die Oberhand und werden damit unser morgiger Finalgegner sein. Spielbeginn in unserem Vereinsheim ist um 10 Uhr.