Endlich!!! TSG3 hat den Bann gebrochen und in der vierten BMM-Runde den ersten Sieg für die drei TSG-Spitzenteams überhaupt eingefahren. Wollen wir hoffen, dass dieser auch ein Fanal für die Landesliga war.
Wer auch noch die größten Abstiegssorgen abstreifen konnte und wie die TOP-Duelle Erster gegen Zweiter in den Klassen 1.4 und 2.4 für die Vierte und Sechste ausgegangen sind, lest Ihr im folgenden kurzen BMM-Bericht.
Dieser soll aber mit einem Aufruf starten.
Fünf bis zehn Minuten vor Beginn eines Heimspiels oder gar erst Punkt 9:00 Uhr im Vereinsheim einzutrudeln, reicht nicht. Da muss sich auch der Schreiberling an die eigene Nase fassen. Es sind Bretter aufzubauen, Uhren zu stellen, Partieformulare auszuteilen und Mannschaftsaufstellungen aufzuschreiben. Damit sollten wir unsere (Interims)-Mannschaftsleiter nicht alleine lassen. Und gerne auch mal links und rechts schauen, ob da noch Hilfe benötigt wird. Das würde für einen entspannten Start des BMM-Sonntags für alle sorgen.
Unsere Dritte empfing die fünfte Garde der Schachfreunde Neukö… ähm Berlin zum zweiten Heimspiel der Saison. Obwohl man sich nominell etwa auf Augenhöhe befindet, hatten unsere Gäste in den ersten Runden schon vier Mannschaftspunkte eingesammelt, während TSG3 bislang mit leeren Händen dastand. Ein Sieg war also Pflicht, um sich aus dem Tabellenkeller zu verabschieden. Und unser Orakel Alex sollte recht behalten mit seinem: „Der Kampf geht sowieso mit viereinhalb Punkten für eine Seite aus!“. Obwohl das Punktspiel mit einer Eröffnungskatastrophe an Brett 1 im Wiener-Gambit und daher mit einem großen Handicap begann, sah es im Verlauf trotzdem stets nach einem recht souveränen TSG-Sieg aus. Ingo vollendete seine schöne Partie in einem Damenendspiel mit (einem?) Mehrbauern sauber und glich aus. Jarne hatte am Wegesrand eine Qualität eingesammelt und hielt die trotz aller Angriffsbemühungen seiner Gegnerin fest und Uwe hatte sich zwischenzeitlich auf Remis geeinigt. Spätestens nachdem Livius sich nicht durch den eingebüßten Vorteil schocken ließ und trotz Minusbauer in seinem Springerendspiel ebenfalls einen halben Zähler erkämpfte, war man auf der Siegerstraße. Leider glitt Torsten der schon sicher geglaubte Sieg aus den Händen, als plötzlich zwei gegnerische Freibauern seiner Grundlinie entgegen stürmten und sein Läufer nur den einen oder den anderen aufhalten konnte. Glücklicherweise rechnete Alex dann sehr gut, tauschte die Damen und behielt im entstandenen Bauernendspiel den Durchblick und die Oberhand. Kurz vorher hatte Veronika, wie immer eine der Letzten, ihre Partie aus der Position der Stärke und mit Blick auf das Mannschaftsergebnis Remis gegeben. Die Dritte hat damit ein wenig Abstand auf die Konkurrenz im Abstiegskampf gewonnen.
Ganz anders die Vorzeichen bei unserer Vierten, die mit weißer Weste in das Spitzenspiel gegen den klar favorisierten Tabellenführer Weiße Dame 3 zum Aufstiegsduell antrat. Die Gäste schienen auch auf Nummer sicher gehen zu wollen, denn sie traten erstmals mit der Bestbesetzung von 1 bis 8 an und waren an allen Brettern fünfzig bis zu zweihundert DWZ-Punkte im Vorteil. Aber auch beim Gastgeber war erstmals Spitzenbrett Heinz mit von der Partie. Obwohl es mit Hannes´ sehr schnellem Matt-auf-h2-Blackout denkbar schlecht losging, entwickelte sich noch ein sehr knapper Mannschaftskampf bis in die sechste Stunde hinein. Mannschaftsleiter Klaus-Dieter bekam den stärksten Brocken ab und musste über kurz oder lang die Waffen strecken, aber Madiha verkürzte mit einer super-starken Partie gegen einen Fast-2000er wieder auf den alten Abstand. Es folgten ebenfalls sehr achtbare Remis-Schlüsse von Dirk, Philipp und Ronald, die zu diesem Zeitpunkt genau in den Match-Plan passten bei sehr vorteilhaften Stellungen für Heinz und Christian in den beiden letzten, noch laufenden Partien. Doch leider verflachte Heinz´ Angriff und Christian konnte trotz stärkster Anstrengungen und einer Kiebitz-Traube um sich herum sein Mehrbauern-Turmendspiel nicht verwerten. Leider heißt es also 3,5:4,5, aber dieser Kampf- und Teamgeist sollte dennoch Auftrieb geben, um auf einen Ausrutscher des Kontrahenten zu lauern.
Unsere Fünfte wollte in der Fremde an den Sieg aus der dritten Runde anknüpfen und endlich in die Tabellenregionen vorstoßen, in die man gehört. Die Bereitschaft, an diesem Ziel mitzuwirken, war diesmal so groß, dass sich Mannschaftsleiter Gero bei neun Spielwilligen entschied eine schon zurückgestellte Aufgabe doch noch in Angriff zu nehmen und die Kollegen ran zu lassen. Dieses Mal gingen die Veteranen des Teams angeführt vom Spitzenbrett voran, während die Nachwuchs-Stars das Nachsehen hatten. Während neben Jens auch Knut und Joachim ihre Gegner klar überspielten, mussten sich Karl, der allerdings den deutlich stärksten Gegner hatte, und auch Friedrich geschlagen geben. Wenigstens Rafael holte ein nie gefährdetes Unentschieden, ebenso wie Lutz, dessen Gegner vor dem Abzweig auf die Verliererstraße gerade nochmal die Kurve kriegte. Die ersten Ankömmlinge im TSG Vereinshaus, die wegen des Union-Heimspiels schon vorzeitig das Kreuzberger Haus des Sports verlassen mussten, berichteten, dass Robert es schwer haben würde, das Remis zu halten, aber scheinbar überzog dessen Gegenüber im Kampf um den Mannschaftspunkt noch und bescherte unserem Brett 4 den ganzen Punkt. Nach dem 3:5-Auswärtssieg liegt das Team auf Platz 4 und darf in Runde 5 gegen Tabellenführer Narva Aufstiegsambitionen unter Beweis stellen.
Unsere Sechste, Tabellenzweiter der Liga 2.4, ging mit einem großen Handicap in das Duell gegen Spitzenreiter Mattnetz 3, denn DVM-Held und -Berichterstatter Hasan und auch Johann mussten krankheitsbedingt absagen. Zwar rückten Fritz und Samuel aus der Siebten sehr kurzfristig nach – vielen Dank, dafür!!! – und Andreas vertrat sein Brett 1 mit Bravour und konnte seinen zweihundert Punkte stärkeren Gegner bezwingen. Aber insgesamt blieb man doch recht chancenlos, denn nur noch Khoi Vu und Samuel konnten etwas Zählbares mitnehmen, so dass der Sieg des Tabellenführers mit 5,5:2,5 standesgemäß ausfiel. TSG6 ist damit auf Platz 4 abgerutscht, aber dem Zweiten und Dritten steht auch noch der Vergleich gegen den Liga-Primus bevor. Eine Weichenstellung um den Aufstieg gibt es gegen die drittplatzierten Wildauer in der nächsten Runde in der Festung Nixenstraße.
TSG7 musste die weite Anreise zum Tabellendritten Läufer Reinickendorf und dazu noch mit einer schweren Bürde antreten. Aber ich will Mannschaftsleiter Christoph nicht vorgreifen:
„Die siebente Mannschaft reiste bei sonnigem Winterwetter nach Reinickendorf. Ziel war es, möglichst den ersten Mannschaftssieg der Saison zu erringen, zumindest aber etwas Zählbares für die Mannschaft mitzunehmen. Der Gegner von der SVG Läufer Reinickendorf 3 war vollzählig angetreten. Wir starteten mit dem Handicap, dass Brett 6 von TSG-Seite auf Grund des kurzfristigen Ausfalls von Manfred unbesetzt blieb - trotz einiger vorabendlicher Bemühungen, Ersatz zu aktivieren. Den so schon anfangs bestehenden Rückstand konnte Christopher für die TSG am Brett 3 bald ausgleichen. Nach längerer Spieldauer vereinbarten Jakob an Brett 2 und René an Brett 5 jeweils mit ihren Gegnern Remis, die dem Spielverlauf entsprachen. Dadurch, dass Elina an Brett 4 ihre Partie nach langer Gegenwehr leider verlor, geriet unsere Mannschaft wieder in Rückstand. Als nächstem gelang es Mannschaftsleiter Christoph, seine Partie zu gewinnen und so den Ausgleich bei dann zwei noch laufenden Partien wieder herzustellen. Mit dem bald darauf folgenden Sieg von Rudi an Brett 1 war der vierte Brettpunkt und damit das Minimalziel der Mannschaft für diesen Sonntag erreicht. Die Partie an Brett 8 lief bis weit in die fünfte Stunde. Uwe erkämpfte in seiner ersten BMM-Partie für die TSG mit viel Geduld ein wichtiges Remis und stellte damit den knappen Mannschaftserfolg sicher. Die siebente TSG-Mannschaft konnte so den ersten Sieg in der Saison, in sehr angenehmer Atmosphäre bei den gastfreundlichen "Läufern" aus Reinickendorf, feiern und sich etwas vom Tabellenende lösen."
Die Achte war „Reisepartner“ der Sechsten, wenn man den Katzensprung nach Adlershof überhaupt als Reise bezeichnen darf. Gegen die vierte Garnitur der Mattnetzer rechnete man sich Einiges aus, aber besonders an den mittleren Brettern ließ man Federn. Zwar war Wolfgang nach langer Abstinenz mal wieder mit von der Partie und sicherte sich ein Remis. Aber auch Mannschaftskapitän André nur einen halben Punkt, nach drei Siegen in Folge sind wir anderes gewohnt. Für Nikolai und Jagoda reichte es leider nicht einmal dazu. Wenigstens konnten Anna und Auggie an sieben und acht den Kampf weiter ausgeglichen gestalten. Und auch an den beiden vordersten Brettern ging je ein Sieg an die TSG und einer an den Nachbarverein. Leonard beweist einmal mehr, dass er zu Recht an Brett 2 gehört. Leider kommt Luca an seine Überform vom U25-Open und vom Kurt-Richter-Turnier in der BMM noch nicht ran. Nach dem 4:4 liegt man auf Platz 5, aber die Staffel ist sehr ausgeglichen, denn alle Teams bis Platz 2 sind punktgleich und auch der Erste Kreuzberg 10 (!) ist nur einen Punkt weg.
Ganz anders in der Staffel 3.2, wo sich nach der vierten Runde drei Teams mit großem Abstand zum Rest um zwei Aufstiegsplätze balgen. Schön, dass auch die Neunte mit von der Partie ist. Gegen Weiße Dame 5 war es aber reichlich knapp. Auch Hugo hatte die Grippewelle erwischt, und er musste am Abend vorher absagen. Für ihn sprang DVM-Mannschaftskamerad Ulrich aus der Zehnten ein und feierte mit einem Remis einen ordentlichen Einstand. Karl mausert sich immer mehr zu einem Star der Mannschaft, baut sein ohnehin schon tolles Ergebnis an Brett 1 weiter aus und liegt nun bei 3 aus 4. Überhaupt ist das Oberhaus eine Macht und legt durch die Remisen von Paul-Luca und Elian und den ersten Saisonsieg von Mannschaftsleiter Martin den Grundstein für den Mannschaftssieg. Der ist dann mit Sammys Erfolg an Brett 7 eingefahren, leider gehen Papa Sebastian und auch Florian diesmal leer aus. In der nächsten Runde muss man Ersten nach Rehberge reisen. Vielleicht muss dann Team-Nestor Manfred doch mal ran...
Die Zehnte wartet leider noch auf ihren ersten Mannschaftserfolg. Um den zu erzielen, müssen wir wohl vor allem die vorne gemeldeten Spieler ans Brett bringen. Diesmal fehlte an noch Kapitän Michael, so dass Sohnemann Aaron an Brett 1 spielen musste. Für ihn und auch für Luise war gegen die deutlichen stärkeren, erwachsenen Gegner wenig zu holen. Lichtblicke liefert Familie Altshuler. Mariia erspielte sich eine glatte Gewinnstellung, spulte aber die folgenden vierzig Züge in atemberaubender Geschwindigkeit runter und wird sich zu Recht über den verlorenen Punkt ärgern. Besser machte es Bruder Oleksandr, der einen 1000er bezwang, und Papa und Interimsmannschaftsleiter Rodion mit seinem Remis an Brett 5. Wenig freuen wird sich Arthur über seinen kampflosen Punkt – es ist doch immer wieder ärgerlich umsonst um 9:00 Uhr aus den Federn gekrochen zu sein. Auch wenn es eine Saison zum Lernen ist, soll der nächste Versuch den ersten Mannschaftspunkt zu erringen schon in der nächsten Runde in Karlshorst starten.
Alle Teams und Ergebnisse findet Ihr auf unserer BMM-Seite.